Bökelberg

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Freitag, 29. April 2011

Crossover: Mikael Forssell

Zur Winterpause der Saison 2002/2003 wechselte der finnische Nationalspieler und hoffnungsvollstes Sturmtalent nach Jari Litmanen als damals 21-jähriger auf Leihbasis vom englischen Verein Crystal Palace (wo er ebenfalls vom FC Chelsea ausgeliehen war) nach Mönchengladbach um die Mannschaft im Abstiegskampf mit den nötigen Toren zu unterstützen.


Und die Rechnung ging auf. Der sympathische Finne der sehr gut deutsch spricht, da er in Steinfurt geboren wurde mischte die gegnerischen Abwehrreihen gehörig auf und erzielte in 16 Bundesligaspielen 7 Tore und bereitete 9 Treffer vor. So spielte er sich innerhalb kürzester Zeit in die Herzen der Borussia-Fans und wurde zum absoluten Publikumsliebling. Leider waren die Bemühungen der Vereinsführung Forssell auch weiterhin zu verpflichten leider nicht von Erfolg gekrönt. Der FC Chelsea wollte den Angreifer wieder zurück haben und schlug selbst eine Ablösesumme von angeblich 9 Millionen Euro aus. So musste er die Koffer packen und zurück auf die Insel gehen. Aber nicht um fortan für die "Blues" auf Torejagd zu gehen sondern er wurde direkt wieder weitergeschickt und an Birmingham City verliehen wo er bis 2008 spielte.


Zu Beginn der Saison 2008/2009 kehrte Mikael Forssell zurück in die Bundesliga und zwar zu Hannover 96 die sich seine Dienste sicherten. Doch wirklich durchgesetzt hat er sich bis heute nicht bei den Niedersachsen. An den zur Zeit stark aufspielenden Angreifern Ya Konan und Abdellaoue ist für ihn kein Vorbeikommen. Bis heute traf er in 42 Spielen für Hannover gerade einmal 7 mal und damit exakt so oft wie in seiner kurzen Zeit bei Borussia Mönchengladbach. Bezeichnend ist allerdings, das er das erste Tor für die 96er am 4. Spieltag der Saison 08/09 erzielte bei einem 5:1 Heimsieg und der Gegner war natürlich.........Borussia Mönchengladbach!

Sonntag, 24. April 2011

Ein Meisterstück!

Ein Auftritt der an Arroganz, Pomadigkeit und Überheblichkeit kaum noch zu überbieten war. Die Rede ist natürlich von den "Fans" der nachgemachten Borussia von 1909. Üble Sprüche, Provokationen und teilweise ein Benehmen das dem Begriff "Asozial" eine neue Bedeutung gibt. Alleine aus diesem Grund war es eine solche Genugtuung dieses Spiel am gestrigen Abend gegen den  kommenden deutschen Meister zu gewinnen. Das "Worst-Case-Szenario" war zwar bereits schon nach dem Sieg der Leverkusener am Nachmittag abgewendet und Dortmund konnte definitiv nicht die Meisterschaft in unserem "Wohnzimmer" eintüten, es galt dann jedoch gegen die schwarz-gelbe Masse im Stadion anzuschreien. Keinen Millimeter Preis geben und die Mannschaft nach vorne zu peitschen.

Und damit wären wir auch schon voll im Thema. Die Nordkurve zeigte sich in ihrem besten Gewand. Tolle Stimmung und eine super Unterstützung für das Team. Keine Pfiffe, kein Lamentieren, einfach nur Support bis zur letzten Minute. Chapeau! Auf Seiten der Schwarz-gelben war es so wie erwartet. Viel (sehr viel) Masse, wenig Klasse. Eigentlich fielen sie nur durch ständiges Zündeln auf und hielten sich ansonsten sehr bedeckt. Eigentlich ist dieser Auftritt der BVB-Fans das genaue Abbild der gesamten Dortmunder Fanszene. Nur Quantität statt Qualität.

Zum Spiel: Es war die beste kämpferische Leistung unserer Mannschaft in dieser Saison. Das man den BVB nicht an die Wand spielen würde war vorher schon klar aber das man gegen ein Top-Team vieles mit Leidenschaft und unbändigen Willen wieder wett machen kann hat man deutlich gesehen. Jeder hat für jeden gekämpft, man ist dahin gegangen wo es weh tut und mit viel Laufarbeit dagegen gehalten wie ich es lange nicht gesehen habe von unserer Borussia. Und das Glück ist auch wieder zurückgekehrt als 2 mal das Aluminium rettete. Wenn man überhaupt jemanden hervorheben möchte dann wohl Marc-Andrè Ter Stegen. Ein tolles Spiel des 18-jährigen Schlussmannes der in den letzten 3 Spielen der Saison vielleicht das berühmte Zünglein an der Waage sein könnte. Auch ein Roel Brouwers, der den verletzten Dante in der Innenverteidigung vertrat erledigte seine Sache mit Bravour. Überhaupt zeigte sich die Defensive äußerst konsequent und schnörkellos. Martin Stranzl warf sich ein ums andere Mal in die Zweikämpfe und man fühlte sich teilweise an einen "Häuserkampf" erinnert. Das man gegen eine stark spielende Truppe wie die Dortmunder keine Torchance zulässt ist natürlich utopisch aber manchmal ist das Glück auf der Seite der richtigen Spieler.

Wenn dieser Sieg kein Selbstvertrauen gibt für die kommenden Aufgaben dann weiß ich auch nicht weiter. Fakt ist in jedem Fall das der VFL 3 Spieltage vor Schluss wieder voll im Geschäft ist und das erste Mal seit 17 Spieltagen den letzten Tabellenplatz verlassen hat. Und mit Leistungen wie der von gestern Abend ist alles möglich wie seinerzeit 1998.

MIT ALLER GEWALT KLASSENERHALT!!!

Freitag, 22. April 2011

Crossover: Heiko Herrlich

Mit einer der besten Stürmer die Borussia Mönchengladbach in den letzten 20 Jahren hatte ist sicherlich Heiko Herrlich. Genauso gut wie er spielte für den VFL genau so unrühmlich war sein Abgang nach nur 2 Jahren und dem Gewinn des DFB-Pokals 1995.


Der am 3. Dezember 1971 in Mannheim geborene Herrlich kam zur Saison 93/94 von Bayer 04 Leverkusen an den Niederrhein, da er sich dort im Sturm erst gegen das Duo Demandt / Lesniak und später Kirsten / Thom nicht durchsetzen konnte.Schon in der ersten Spielzeit für den VFL wusste er zu überzeugen, erzielte 8 Tore und war mit Martin Max und K.-H.Pflipsen zusammen zweitbester Torschütze der Borussia nach Martin Dahlin (12 Tore). In der Saison 94/95 lief es dann noch besser. Herrlich erzielte 20 Tore und wurde mit Marion Basler zusammen Torschützenkönig, man erreichte in der Liga Platz 5 und gewann den DFB-Pokal im Finale gegen den VFL Wolfsburg mit 3:0. Herrlich erzielte in diesem Spiel den letzten Treffer (insgesamt 6 Tore im Pokal). Doch damit nahm das Unbehagen seinen Lauf. Die Antwort auf die Frage wo er denn nächstes Jahr spiele beantwortete er mit "Auf jeden Fall für Borussia!" Er hatte nur vergessen zu sagen für welche.


Um einen Wechsel zum deutschen Meister nach Dortmund zu erzwingen (trotz laufenden Vertrages) verweigerte Herrlich die Teilnahme am Training und hielt sich bei Fortuna Köln fit. Als nach einem Termin vor dem Arbeitsgericht der Richter ihn an seine Vertragspflichten erinnerte und Herrlich weiterhin die Arbeit in Mönchengladbach verweigerte schritt der DFB als Vermittler ein und man einigte sich auf einen Wechsel zu einer Ablöse von etwa 11 Millionen Mark. Durch dieses mehr als ungehörige Vorgehen des Stürmers hat er bis heute in Mönchengladbach in etwa einen Sympathie-Wert wie sonst nur ein Lothar Matthäus.

In Dortmund erzielte der Stürmer in 132 Spielen 42 Tore und gewann mit dem BVB die Meisterschaft 1996, die Champions-League und den Weltpokal 1997. Im Jahr 2000 erkrankte Herrlich an einem Gehirntumor der durch Strahlentherapie erfolgreich behandelt wurde. Im Jahr 2001 gab er sein Comeback und spielte noch bis 2004 in der 2. Mannschaft der Dortmunder und beendete dort seine aktive Karriere.
Zuletzt trainierte Heiko Herrlich den (damals noch) Bundesligisten VfL Bochum und wurde dort 2009 am vorletzten Spieltag wegen Erfolglosigkeit entlassen.

Sonntag, 17. April 2011

First and last and always...

Das Pech bleibt Borussia wie schon im gesamten Saisonverlauf treu. Die Niederlage in Mainz lag sicher nicht an dem vor allem kämpferisch überzeugenden Auftritt unserer Mannschaft. Merkwürdige Schiedsrichterentscheidungen nahmen auf das Spiel einen spielentscheidenden Einfluss mit dem Platzverweis gegen Hanke und dem nicht gegebenen Strafstoß als Polanski im Strafraum nichts als die Beine von Marco Reus traf. Auch wenn Schiri Aytekin seine falsche Entscheidung (zumindest im Bezug auf den Elfer) einräumte und sich entschuldigte, so kann man sich dafür nichts kaufen. Und bezeichnend ist dann auch, das Mainz (das seit November am Bruchweg sieglos war) die Partie durch einen Sonntagsschuss kurz vor dem Ende entschied. Es kommt vieles zusammen in dieser Saison und dieses Spiel ist ein Spiegelbild einer Aneinanderreihung von unglücklichen Umständen.

Doch bei allem Ärger, allem Frust und aller Aufregung kann das auch eine Trotzreaktion im nächsten Spiel hervorrufen. Das Spiel in Mainz ist gelaufen und es bringt nichts sich noch weiter damit zu beschäftigen oder auf den Unparteiischen zu schimpfen. Die Ergebnisse von Samstag lassen einen kleinen Rest Hoffnung durchaus zu. Der Relegationsplatz 16 ist noch in Reichweite. Also Mund abputzen, weitermachen und alle Kraft und Konzentration auf das Duell mit dem Spitzenreiter aus Dortmund legen.

"Unmöglich die zu schlagen" sagen die einen, "Nur nicht untergehen" sagen die anderen. Ich sage: "Sie sind nicht unbesiegbar!"  Die Situation in der Tabelle ist zwar blöderweise so, das der BVB in unserem Stadion die Meisterschaft klarmachen kann. Aber das sollte für unsere Mannschaft, für uns Fans, für einfach alle deren Herz für die einzig wahre Borussia aus Mönchengladbach schlägt, Ansporn und Motivation genug sein keinen Millimeter Preis zu geben. Weder auf dem Platz noch auf den Rängen! Wir müssen zeigen das es bei uns nichts geschenkt gibt. Schon garnicht für den "Borussia-Abklatsch" von 1909!

Als kleine Motivationshilfe (sofern das überhaupt nötig ist): Im Abstiegskampf 1998 gewann der VFL ebenfalls völlig überraschend und unerwartet mit 2:1 beim amtierenden CL- und Weltpokalsieger in Dortmund! Geschichte kann sich wiederholen. Auch damals waren wir abgeschrieben, abgestiegen, tot!
Aber noch leben wir und wer lebt kann kämpfen!!!!
Vor uns liegt eine Woche in der der erste Gedanke des Tages, der letzte Gedanke vor dem schlafengehen und alle Gedanken zwischendrin diesem Spiel und unserem Team gelten müssen.

Denn nur WIR SIND BORUSSIA!!!

Donnerstag, 14. April 2011

Crossover: Eugen Polanski

Der am 17. März 1986 in Sosnowiec (Polen) geborene Polanski ist eigentlich ein richtiges Jung-Fohlen. 1994 zu Borussia gekommen durchlief er die Jugendmannschaften schaffte der Mittelfeldspieler 2005 den Sprung in den Profikader und spielte im defensiven Mittelfeld als klassischer "Sechser".


Bereits in seinem dritten Bundesligaspiel gegen Bayer Leverkusen gelang ihm sein erstes Tor. In der Rückrunde der Saison 05/06 entwickelte er sich zum Stammspieler. Doch leider konnte er in den folgenden Spielzeiten sein Leistungsniveau nicht halten. Nach dem Abstieg 2007 kam Polanski in der 2. Liga lediglich auf 9 Einsätze, bei denen er stets eingewechselt wurde. Nach Ablauf der Saison 07/08 und dem direkten Wiederaufstieg der Borussia trennten sich die Wege und Polanski wechselte nach Spanien in die Primera Division zum FC Getafe. Dort zunächst belächelt erkämpfte er sich einen Stammplatz im defensiven Mittelfeld und gelangte zu dem Spitznamen "Eugenito"!


2009 verließ Eugen Polanski den Madrider Vorort-Club wieder und heuerte beim FSV Mainz 05 an. Zunächst für 1 Jahr (mit Kaufoption) ausgeliehen ist er mittlerweile Leistungsträger bei den Rheinhessen. Diese zogen dann auch die Option und banden ihn fest bis 2014 an den Verein. 
Obwohl es in Mönchengladbach sportlich nicht lief, ist es doch schön zu sehen, das er seinen Weg gemacht hat und eine gute sportliche Entwicklung vollzog. Traurig ist nur, das "Eugenito" nicht das einzige Beispiel für in Gladbach ausgebildete Spieler ist, die erst nach ihrem Weggang ihren Leistungszenit erreichen. 

Sonntag, 10. April 2011

Den Bock umgestoßen!

Am Sonntag Nachmittag hatten die Fans von Borussia Mönchengladbach endlich mal wieder einen Grund, um auf ihr Team stolz zu sein. Ein lange vermisstes Gefühl. Der Auslöser war der fulminante Derby-Sieg gegen den Erzrivalen aus K***.


Auf die "Frage der Ehre" gaben die Borussen-Profis die einzig richtige Antwort und fegte die Geißböcke mit einer tollen (sowohl kämpferisch als auch spielerischen) Leistung aus dem Park.Selbst die kurze Drangphase des FC nach der Halbzeit überstand die Mannschaft bis auf das eine Gegentor schadlos. In den vergangenen Wochen war das oft ein Knackpunkt im Spiel doch der Einbruch blieb diesmal aus. Bei aller Kritik die in dieser Saison bereits geäußert wurde (und natürlich auch die Frage "Warum nicht SO gegen K´lautern, Stuttgart oder St Pauli?") kann man das Geschehen von gestern erstmal ein paar Tage genießen und sich die Zusammenfassung des Spiels auch noch 20 mal ansehen, weil es einfach gut tut.

Nebenbei sei noch gesagt das wir uns glücklich schätzen können, einen solchen sportlichen Erzfeind zu haben. Man muss sich nie ärgern über Titelgewinne oder Europacup-Teilnahmen, nie Sorge haben das der FC etwas bedeutendes erreicht. Und man gewinnt (fast) immer gegen sie! Einen besseren Erzfeind kann man nicht haben.

Donnerstag, 7. April 2011

Crossover: Toni Polster

Die in Wien geborene Reizfigur der Borussen-Fans in den ´90er Jahren wechselte 1993 von Rayo Vallecano zum Erzfeind an den Rhein und spielte dort 5 Jahre bis zum Abstieg des FC 1998. Er erzielte dort in 150 Spielen 78 Tore. In K*** absoluter Publikumsliebling identifizierte sich Polster auch voll mit dem Verein. Jedoch gewann der FC in Polsters Zeit nur einmal das Rheinische Derby. Und zwar am 31.01.1998 in K*** mit 3:2. Polster erzielte bei diesem Spiel das Siegtor in der 84. Minute und ließ sich vor der Südkurve feiern.

Doch dieser Sieg verhinderte nicht den Abstieg des FC aus der Bundesliga und Polster wechselte zur Saison 98/99 zur Borussia an den Niederrhein. Bei Vereinswechseln von Leistungsträgern des Erzfeindes zum eigenen Club ist naturgemäß immer ein übler Beigeschmack vorhanden. So ist es ziemlich unverständlich, das die Leute, die ein halbes Jahr zuvor Polster wegen des 3:2 Siegtreffers im Derby verfluchten, beim ersten Spieltag der neuen Saison mit einem nagelneuen Polster-Trikot in der Nordkurve standen. Zwar traf er in 31 Bundesligaspielen für den VFL 11 mal das Tor, doch auch das reichte nicht um den Abstieg am Ende abzuwenden.


Auch in der 2. Liga war Polster noch aktiv. Aber er kam im Unterhaus lediglich zu 7 Einsätzen und 6 Toren ehe er 2000 zurück in seine Heimat kehrte um auf Leihbasis für Austria Salzburg zu spielen. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere arbeitete er noch von 2001 bis 2004 für die Borussia im Marketingbereich bis er schließlich ab 2004 als Teammanager für Austria Wien tätig war.
Derzeit ist Toni Polster Trainer der 2. Mannschaft des Linzer ASK.

Montag, 4. April 2011

Irgendwo im Keller: Wo ist der SV Meppen?

Um mal ganz altes Liedgut zu Bemühen:

"Da sprach der alte Häuptling der Indianer
 K... spielt Meppen. Gladbach in Madrid!"
(wie gesagt: ALT)





In der ewigen Tabelle der 2. Bundesliga zwar nur auf Platz 28 wiederzufinden, galt der SV Meppen für viele Fußballfans lange Zeit als Inbegriff der Zweitklassigkeit. Der kleine Verein aus der knapp 35000 Einwohner großen Stadt im Emsland stieg 1987 in die 2. Bundesliga auf und spielte 11 Jahre am Stück im Unterhaus. Gefühlt haben die Meppener im Bewusstsein von Fußballfans in ganz Deutschland aber etwa 40 Jahre in der 2. Liga gekickt. Abstiegsbedrohte Vereine wurden von den gegnerischen Fans oft verspottet damit, nächstes Jahr in Meppen spielen zu müssen. Dabei ist Meppen doch ein bisschen mehr als nur ein Scherzartikel.
1992 erreichten sie sogar die Aufstiegsrunde zur Bundesliga und schafften 1995 mit Platz 6 ihre beste Platzierung in Liga 2. Da hatte der Verein schon eine Art Kultstatus. Denn auch wenn die Meppener oft belächelt wurden, hatten sie doch diesen gewissen provinziellen Charme. So war bei den Heimspielen aus dem Meppener Fanblock oft die eigene Blaskapelle zu hören. Wer einmal in Meppen zu Gast war, sei es um sein Team zu supporten oder nur um einfach mal sagen zu können "Ich war schon in Meppen!" wird die Stadt, das Stadion und das ganze Drumherum bestimmt in bester Erinnerung haben.

Vivaris Arena Emsland (Emslandstadion)

Das Stadion des SV Meppen, das mittlerweile "Vivaris Arena Emsland" heißt (vormals seit 1990 bis 2005 Emslandstadion bzw davor Hindenburgstadion) ist vom Bahnhof Meppen bequem zu Fuß zu erreichen. Bei lockerem Schritt dauert das etwa 15 Minuten. Der Weg führt durch kleinere Wohnsiedlungen mit ordentlichen und adretten Vorgärten. 
Das Fassungsvermögen beträgt derzeit 16500 Plätze wovon 4500 überdachte Sitzplätze zur Verfügung stehen. Zuletzt ausverkauft war es als der SV Meppen im DFB-Pokal auf den FC Bayern München traf und mit 1:4 verlor. Der Zuschauerrekord liegt allerdings bei 18000 aus dem Jahr 1982 als man ein Freundschaftsspiel gegen den FC Barcelona (mit Maradona) bestritt. Ebenfalls vor ausverkauften Haus spielte der FC Schalke 04 am 36. Spieltag der Saison 88/89  (mit Trainer Peter Neururer) hier gegen den Abstieg und gewann mit 3:1. 


Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga im Jahr 1998 ging es ziemlich rapide abwärts mit den Emsländern. Der Weg führte über die Regionalliga bis hinunter in die Oberliga Niedersachsen (5. Liga). Hier heißen die Gegner nun Kickers Emden, Güldenstern Stade, VfB Oldenburg oder TuS Heeslingen. Doch bessere Zeiten sind in Sicht denn der SV Meppen ist Tabellenführer und kann als Meister der Niedersachsenliga in die Regionalliga Nord aufsteigen. Zu wünschen wäre es ihnen. In diesem Sinne viel Erfolg!

Sonntag, 3. April 2011

So rum wär´s mir lieber...

Rückblick: Saison 05/06. Borussia empfängt am 18. Februar 2006 (22. Spieltag) als Tabellenneunter den rheinischen Rivalen aus K... zum Derby der als Ligaschlusslicht anreist. Als Antwort auf eine wirklich gute Choreographie der K...er aus dem Hinspiel mit He-Man-Thematik ist als Antwort ebenfalls eine Choreo geplant. Der Auftakt zu einem sehr schönen Fußballnachmittag.


Und vor ausverkauften Haus im Borussia-Park präsentiert sich die Nordkurve in der Form ihres Lebens. Bei Einlauf der Mannschaften werden die unter großem Einsatz vieler Fans gemalten Transparente zum Einsatz gebracht und zaubern ein fantastisches Bild über die komplette Nordtribüne. Auf dem unteren Bild ist ein Grundriss des Rheinlandes dargestellt, in dem der Römerspeer geziert mit dem Konterfei von Helmut Grashoff  
steckt. Auf dem oberen Transparent werden die k...schen Legionäre von Asterix und Obelix in die Flucht geschlagen wobei Obelix die Raute wie einen Hinkelstein auf die Legion wirft. Vollendet wird dei Choreo durch das Spruchband in der Mitte: "Seht wie die Geschichte geschah - Heute wird sie nochmals war!"


Eine großartige Stimmung während des ganzen Spiels wird immer wieder noch getoppt durch einzelne Spruchbänder, die ständige Seitenhiebe auf den Gegner enthalten. Dinge wie z.B. "He-Man? Wenn das Hordak wüsste!" Oder "Grüßt Burghausen!". Viel Spott also für den FC der am Ende der Saison abstieg während Borussia die Klasse hielt. Ein Baustein dafür war sicherlich dieses Spiel, das die Gladbacher mit 2:0 durch Tore von Lell (ET) und Neuville für sich entschieden. Ein Tag, den man sicherlich immer und immer wieder erleben möchte!


Zeitsprung: Hier und jetzt. Diesmal ist Borussia Letzter in der Bundesliga und das kommende Derby steht unter gänzlich anderen Vorzeichen. Denn während der FC im Tabellenmittelfeld steht und so gut wie sicher die Klasse hält, glauben eigentlich nur noch die größten Optimisten an den Verbleib von Borussia in Liga 1. Eigentlich die gleiche Ausgangslage nur mit vertauschten Rollen. Es dürfte also eine Menge an Häme und Spott von Seiten des Gegners hageln, selbst wenn man den FC besiegen sollte. Ein Spiel bei dem man eigentlich nur verlieren kann. Wohl auch mit ein Grund dafür das dieses Spiel bis dato nicht ausverkauft ist. Denn absteigen ist die eine Sache, sich vom Erzfeind dabei noch demütigen lassen eine andere. Die Lust auf´s Derby ist den meisten von uns gründlich vergangen seit man nur noch in Richtung 2. Liga taumelt. Dann lieber zuhause bleiben, sich einsperren, sich an die schönen Zeiten erinnern und hoffen, das dieser Alptraum möglichst schnell vorbei ist.

Warten auf "Sechs Richtige"

Kein langes drumherum reden: Es war mehr drin bei den Bayern. Gegen schwache Münchener schaffte es unsere Mannschaft nicht, den Bock umzustoßen und wenigstens 1 Punkt mitzunehmen. Dieser hätte zwar auch nicht wirklich weitergeholfen aber wenigstens etwas Selbstvertrauen gegeben. Abgesehen davon hätte man durchaus etwas forscher zu Werke gehen können wenn man bedenkt, das eigentlich nur ein Sieg im Abstiegskampf zwingend erforderlich gewesen wäre. Bekanntermaßen werden die Spiele in dieser Saison nicht mehr. 6 Partien verbleiben, von denen keins mehr verloren werden darf. 6 richtige Endspiele (oder Endzeit-Spiele). Nach meiner Rechnung muss die Borussia von diesen 6 Spielen mindestens 4 gewinnen und 2 mal Remis spielen, um noch realistische Chancen auf den Verbleib in Liga 1 zu haben. Das wird bei Gegnern wie Dortmund, Mainz oder Hannover ein relativ aussichtsloses Unterfangen. Es dürfte einfacher sein, geschnetzelte Leber in ihren Ursprungszustand zurück zu versetzen als die nötigen Punkte in diesen Duellen einzufahren. Oder "Sechs Richtige" im Lotto zu gewinnen ohne einen Tipp-Schein abgegeben zu haben. Sechs mal also noch Bundesliga und dann ist diese unsägliche Saison zum Glück vorbei. Bleibt abzuwarten, ob eine schnelle Rückkehr realisierbar ist.

Freitag, 1. April 2011

Crossover: Stefan Effenberg

Vor jedem Spiel beleuchte ich einzelne Spieler, die in ihrer Karriere sowohl für die Borussia als auch den aktuellen Gegner gespielt haben oder noch spielen. Beim Blick auf den kommenden Spieltag fällt einem sicherlich sofort der Name Stefan Effenberg ein, der es geschafft hat, trotz zweier Wechsel an die Isar seine Sympathie bei den Fohlen-Fans nie zu verlieren.

Zur Saison 87/88 von Victoria Hamburg an den Niederrhein gewechselt, erzielte Effenberg bis zum Ende der Saison 89/90 in 73 Spielen 10 Tore und wechselte nach Ablauf dieser Spielzeit zum großen FC Bayern, wo er auch sofort Leistungsträger wurde jedoch in den folgenden 2 Jahren (65 Spiele, 19 Tore) nur einen Titel (DFB-Supercup 1990) verbuchen konnte. Es zog ihn dann in die Serie A zum AC Florenz. Nach nur 2 Jahren in Italien kehrte er 1994 zurück nach Mönchengladbach, wo er nach eigener Aussage selbst mit dem Fahrrad hingefahren wäre, wenn es nötig gewesen wäre. Ein Geniestreich des damaligen Managers Rolf Rüssmann, der ihn zunächst für 1 Jahr auslieh mit Kaufoption. Mit Effenberg, der aufgrund einer verloren Wette zu einem besonderen Haarschnitt km und in der Folge nur noch der "Tiger" genannt wurde, kam der Erfolg zurück zur Borussia. So holte die Mannschaft um den Kapitän Effenberg 1995 den DFB-Pokal.

Größter Konfliktpunkt innerhalb der Mannschaft war sicherlich das Bekanntwerden des Jahresgehalts Effenbergs von 5 Millionen D-Mark was zu ziemlichen Querelen und Neiderei von Mannschaftskollegen führte. Der Tiger selbst zeigte sich jedoch unbeeindruckt und zeigte stets gute Leistungen auf dem Platz. Auch wusste der Mittelfeld-Star zu kämpfen. So ist er in der ewigen Tabelle der Gelbsünder alleiniger Tabellenführer mit 111 gelben Karten. Im Abstiegskampf 1998 zeigte er trotz der Wechselgerüchte noch Top-Leistungen und führte die Mannschaft am letzten Spieltag mit einem 2:0-Sieg in Wolfsburg zum Klassenerhalt. Nach Ablauf der Saison wechselte der "Tiger" dann erneut zu den Bayern.


Bei seinem zweiten Engagement an der Isar war Effenberg der unverzichtbare Mittelfeld-Stratege und Leitwolf. In den folgenden 4 Jahren hagelte es regelrecht Titel. 3 mal Deutscher Meister (1999, 2000, 2001), DFB-Pokalsieger 2000, Champions-League-Sieger 2001, Weltpokalsieger 2001. Doch trotz der großen Erfolge betonte er stets, sein schönster Titelgewinn war der Pokalsieg mit der Borussia 1995. Auch aufgrund solcher Aussagen und seiner geradlinigen Art ist die Popularität Effenbergs in Mönchengladbach ungebrochen: