Bökelberg

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Sonntag, 27. Januar 2013

Derbysieg ohne Derby

Das es zweifellos nur ein rheinisches Derby gibt, liegt wohl an der Tatsache, das die Fortuna in den letzten 15 Jahren sportlich keine Rolle spielte. Und selbst davor kann ich mich nicht an eine große Rivalität oder sportliche Brisanz erinnern. Beim letzten Auftritt der Düsseldorfer am Bökelberg waren grade mal 1000 Fortuna-Fans mitgereist. Gleichwohl waren es am gestrigen Samstag ein paar mehr. Für ein ausverkauftes Haus reichte es dennoch nicht. Als Grund dafür ist wohl der Top-Zuschlag anzuführen. Bei Preisen von knapp 22 Euro für einen Stehplatz wundert es mich nicht, das aus der Landeshauptstadt gut 1000 Tickets wieder zurück an den Niederrhein geschickt wurden. Ich finde es wird höchste Zeit die Regelung des Topzuschlags ein wenig zu überdenken und eine andere Staffelung einzuführen. Eine mögliche Variante wäre doch z.B. das komplette Kontingent des Gastvereins zum Normalpreis abzugeben während alle anderen Tageskartenkäufer den Zuschlag zahlen müssen.

Nun also zum Nachbarschaftsduell. Borussia legt los wie die Feuerwehr und vermittelt den Eindruck, die Fortuna in der ersten halben Stunde schon aus dem Stadion zu schießen. Und in der 6. Minute zeigen Juanan und Giefer wie schon am letzten Wochenende das sie perfekt zusammen spielen können. Der Verteidiger rutscht in eine Wendt-Flanke und lässt seinem Keeper keine Chance. Und nur 7 Minuten später nutz Luuk de Jong einen unachtsamen Moment in der Fortuna-Abwehr und legt den Ball in die Mitte auf Patrick Herrmann der nur noch einschieben muss. 2:0 nach 14 Minuten. Das ging ja einfach. Aber leider ging es nicht so weiter. Borussia verwaltet in der 1. Hz den Vorsprung, Fortuna kann offensichtlich die Gladbacher nicht ernsthaft in Verlegenheit bringen. Doch in der 2. Hz macht die Borussia das Spiel unnötig wieder scharf. Die Fohlenelf verschläft die ersten 10 Minuten völlig und kassiert durch einen Strafstoß den Anschlusstreffer. In der Folge sind die Düsseldorfer zwar bemüht aber nicht wirklich gefährlich und es ergeben sich einige teils hochklassige Kontermöglichkeiten. Obgleich Fabian Giefer hier sein ganzes Können aufbot und auch die größten Chancen entschärfte, muss man aus solchen Möglichkeiten mindestens noch ein Tor erzielen. Am Ende reichte es dann aber auch so. Vor allem spielerisch zeigte sich unsere Mannschaft im Vergleich zur Vorwoche deutlich verbessert. Auch im Herausspielen von Torchancen ist ein deutlicher Aufwärtstrend zu verzeichnen. Und was die Ausbeute der Punkte angeht, ist sowieso alles im grünen Bereich. Hoffen wir das diese positive Entwicklung auch nächste Woche fortsetzt, dann ist auch in Nürnberg einiges drin.